Das Ziel von NHC

Das Ziel der NHC-Hufpflege und Huftherapie ist es, einen gesunden Huf zu erhalten. Wie der gesunde Huf aussehen sollte, wird uns durch wildlebende Pferde (z.B. Mustangs) als Vorbild dargestellt.

Diese Tiere haben nicht generell harte Hufe, sondern haben ihre Hufe dem jeweiligen Terrain angepasst. Somit ist es nicht das Ziel, dem Huf eine bestimmte Form zu geben, sondern ihn individuell auf seine Bedürfnisse hin zu bearbeiten. In der Natur sieht das so aus, dass Pferde, die auf weichen und feuchten Böden leben, einen Tragerand aufweisen, wodurch sich ein deutliches Sohlengewölbe zeigt. Ist der Boden jedoch hart und steinig, sind die Hufe eher hart und besitzen kaum Tragrand. Bei allen ist jedoch eine starke Sohle und ein kräftiger Strahl vorhanden, womit sie auch Last aufnehmen können.

Wichtig ist es also, dass bei der Hufbearbeitung kein Gewölbe in die Hufstruktur hineingeschnitten wird (was leider die gängige Praxis ist), sondern dass es natürlich entsteht. Denn nur mit einer tragfähigen und stabilen Sohle kann ein Pferd über alle Böden schmerzfrei laufen.

Genauso wichtig ist die sogenannte "Mustang-Roll". Sie entsteht durch das Berunden der Hufkanten, wodurch das Ausbrechen der Hufwände verhindert und die auftretenden Kräfte nach innen gelenkt werden sollen. Durch die Mustang-Roll wird der Selbstheilungsprozess bei erkrankten Hufen deutlich verstärkt.

Bei erkrankten Hufen ist der Erfolg jedoch nicht über Nacht zu erwarten. Sind die Hufe in einem schlechten Zustand, kann der Heilungsprozess bis zu einem Jahr dauern. Es kann sein, dass es notwendig ist, über einen gewissen Zeitraum einen Hufschutz in Form von Hufschuhen zu verwenden, um dem Tier die durch die Krankheit entstehenden Schmerzen zu ersparen.

Der gesunde Huf zeichnet sich nicht durch sein sauber ausgeschnittenes Aussehen aus, sondern durch die natürliche Gesunderhaltung nach dem Motto "Weniger ist mehr". Somit wird er dem Tier und seinem Halter auf Dauer (Lebens-)Freude bereiten.